Jetzt ist es offiziell: das Konversionsmanagement im Landkreis Starnberg wird für weitere 2 Jahre mit rund 170.000 EUR vom Freistaat gefördert. Die ersten Monate sind bereits verstrichen – rein formal begann die neue (zweite) Förderperiode bereits im März 2017 mit einem sogenannten Vorzeitigen Maßnahmenbeginn, denn die ersten drei Jahre der Förderung waren im Februar 2017 abgelaufen. Die Fortführung der Unterstützung hatte Dr. Katharina Winter von der gwt Starnberg mit einem neuen Förderantrag und der Ausrichtung auf drei inhaltliche Projekte (Raum für Regeneration, Zeitgemäßes und bezahlbares Wohnen sowie Co-Working) auf den Weg gebracht. Gestern wurde nun der offizielle Förderbescheid im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat übergeben.
Der Freistaat übernimmt im Rahmen der sogenannten Heimatstrategie für die Landesentwicklung 80 Prozent der Personalkosten sowie 50 Prozent der Projektkosten, um betroffene Gemeinden und Landkreise in der Bewältigung des Konversionsprozesses zu unterstützen. Neben der Förderung des Freistaates beteiligen sich der Landkreis Starnberg sowie die Gemeinde Feldafing mit jeweils 25 Prozent der Projektkosten, sowie jeweils 10 Prozent der Personalkosten am Konversionsmanagement.
Die geplante Schließung des Bundeswehrstandorts Feldafing beschäftigt die Gemeinde und den Landkreis bereits seit über einem Jahrzehnt. Bereits 2001 wurde erstmalig über den Abzug der Bundeswehr nachgedacht, immer wieder verschoben und aufgehoben. Aktuell ist der Umzug der Fernmeldeschule Feldafing in die Nachbargemeinde Pöcking für Ende 2020 geplant. Der Termin scheint belastbar zu sein, da die Bauarbeiten für die Erweiterung in Pöcking sichtbar und im Zeitplan sind.
Bereits seit 2014 begleitet das Konversionsmanagement die Gemeinde bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Nachnutzungsstrategie: Organisatorisch auch weiterhin – im Bereich des Projektmanagements sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte in den kommenden zwei Jahren in den Bereichen Leben-Arbeiten-Wirtschaften die Themenfelder bezahlbares Wohnen, Co-Working und Gesundheitswirtschaft als Optionen für eine Mischnutzung des Areals.
Erst in der vergangenen Woche nahm das Konversionsmanagement rund 35 Interessierte aus dem ganzen Landkreis mit auf eine Busexkursion durch die Region. Besucht wurden gute Beispiele bezahlbaren Wohnens in Berg, Weilheim und Tutzing. Ein Vortrag stellte gemeinschaftliches Wohnen vor, ein weiterer Vortrag die (Wohn)Planungen in Landsberg, Am Papierbach. Im Anschluss wurde im Bürgersaal Feldafing kontrovers darüber diskutiert, welche Perspektiven man daraus für die Schaffung von Wohnraum auf dem Konversionsareal mitnehmen könnte.
Hier können Sie die zugehörige Pressemitteilung des Ministeriums sowie den Artikel im Starnberger Merkur vom 13.7.17 als pdf herunterladen.